Am Anfang standen Holzstücke, Steine, Muscheln und Tierhörner, mittlerweile gibt es technologisch hoch ausgeklügelte Musikinstrumente.
Nur: Weshalb wird heute, wo doch alles perfekt scheint, im Bereich der Instrumente geforscht?
Auf diese Frage gibt es aus unserer Sicht zwei sehr konträre Antworten:
1) Viele vermeintlich perfekte Instrumente basieren auf enormem Praxiswissen. Mit den heutigen technischen Möglichkeiten der Forschung kann dieses Wissen auf den Prüfstand gestellt und erweitert werden. Ausserdem: Die Zeit läuft fort und sowohl Musiker als auch Instrumentenbauerinnen kommen immer wieder auf neue Ideen, was sie mit ihren Instrumenten, Weiter- oder Neuentwicklungen noch alles anstellen möchten.
2) Die Entwicklung hin zu technischer Perfektion und Sicherheit in der Ansprache hat eine Kehrseite – es mussten gleichzeitig Einbussen in der klanglichen Vielfalt in Kauf genommen werden. Eine Beschäftigung mit historischen Instrumenten öffnet deshalb den Blick für Schönheit abseits von Perfektion. Zudem kennt man noch längst nicht alle Parameter, die das Funktionieren und den Klang eines Instruments beeinflussen. Nur durch Forschung kann man das Wissen erweitern und damit die Praxis bereichern.
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