... sogar das grösste der Familie! Sie kann einige tausend Pfeifen umfassen, von zehn Metern bis zu wenigen Zentimetern Länge.
Jede dieser Pfeifen kann genau etwas: Einen bestimmten Ton in einer bestimmten Lautstärke («Dynamik») spielen. Der Organist, die Organistin kann diesen Ton mit den Tasten nur starten und wieder beenden – die Tasten sind on/off-Schalter. Der Anschlag, wie er beim Klavier für die Tongestaltung so wichtig ist, ist es auf der Orgel nicht.
Ist es daher erstaunlich, dass Organist*innen den Wunsch haben, wie auf Flöten oder Geigen den Ton direkt zu gestalten? Ist es nicht eher erstaunlich, dass dies erst im 21. Jahrhundert umgesetzt wird? Ein Team um den Berner Organisten und Komponisten Daniel Glaus hat hierfür eine Lösung entwickelt. Je tiefer die Taste gedrückt wird, desto höherer Winddruck fliesst zur Pfeife, die dadurch lauter und manchmal auch höher wird.