Als eher leises Instrument vermochte die Querflöte sich im Orchester und in der Blasmusik doch immer zu behaupten. Gebaut wurde sie aus Holz oder Metall, mit mehr oder weniger Klappen, und vom Piccolo bis zum über drei Meter langen Kontrabass.
Die Flötenfamilie
... besitzt eine vielfältige Geschichte
Konservierung und Restaurierung
Blasinstrumente aus Holz sind besonders fragil. Wenn ein historisches Instrument wieder gespielt wird, kann das Holz reissen. Daher muss es – falls spielen erlaubt wird – vorgängig mit Öl behandelt werden und die oft sehr feine Mechanik muss revidiert werden. Nur so ergibt ein Anspielversuch verlässliche Eindrücke der ursprünglichen Spieleigenschaften eines Instruments.
In einem Projekt der HKB geschah dies für eine Auswahl hölzerner Instrumente aus dem «Klingenden Museum» Bern. Andreas Schöni restaurierte sie zur Anspielbarkeit, ohne in die Substanz der historischen Instrumente einzugreifen.
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Darunter sind fünf Flöten und ein Piccolo:
- Traversflöte Augustin Grenser, Dresden um 1780, 1 Klappe, 3 Mittelstücke für unterschiedliche Stimmtonhöhen (ca. 420 Hz, 425 Hz, 438 Hz), Buchsbaum, Elfenbein, Messing
- Traversflöte Andreas Schöni, Bern 2019, Nachbau der Flöte von Grenser
- Flöte Martin Thibouville ainé, Paris 2. Hälfte 19. Jh., Grenadill, Neusilber, 7 Klappen, C-Fuss
- Flöte Clair Godfroy ainé, Paris um 1850, Palisander, vergoldete Mechanik, Böhmsystem 1. Patent, gis geschlossen (Dorus), C-Fuss
Geeignet für französische Musik dieser Zeit, zum Beispiel das Trio von Louise Farrenc (s. Video oben). - Flöte Th. Böhm – Mendler, München um 1880, Silber mit Goldmundplatte, offenes gis, b mit Daumen-Doppelklappe
- Piccolo Louis Lot, Paris um 1870, Grenadill, Neusilber